Andachten zu den Psalmen
Moderator: eddi
Ps. 19, 13.
C.H.Spurgeon ,,Bewahre auch Deinen Knecht vor den Stolzen (Sünden), daß sie nicht über mich herrschen." Ps. 19, 13.
Das war das Gebet des ,,Mannes nach dem Herzen Gottes." Hatte der heilige David notwendig, also zu beten? Wie nötig müssen also wir das Gebet haben, die wir noch Kinder in der Gnade sind! Es ist, als ob er ausriefe: ,,Halte mich zurück, sonst stürze ich kopfüber in den Abgrund der Sünde!" Unsre verdorbene Natur ist wie ein unbändiges Pferd, beständig bereit, auf und davon zu rennen. Möge die Gnade Gottes ihr Zaum und Zügel anlegen und dieselben fest halten, damit sie nicht ins Unglück stürze. Wozu wäre nicht der Beste unter uns fähig, wenn nicht die Zucht vorhanden wäre, durch die uns der Herr in Gnaden und Vorsicht bewahrt! Das Gebet des Psalmisten ist gegen die schlimmste Gestalt der Sünde gerichtet: gegen die Sünde, die mit Vorsatz und Überlegung verübt wird. Auch der Geheiligtste muß ,,bewahrt" werden vor der ärgsten Übertretung. Es ist etwas außerordentlich Ernstes darum, wenn der Apostel Paulus die Heiligen vor den allerruchlosesten Sünden warnt. ,,So tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind: Hurerei, Unreinigkeit, schändliche Brunft, böse Lust, und den Geiz, welcher ist Abgötterei." Wie, bedürfen Kinder Gottes und Heilige noch Warnungen vor solchen Sünden? Ja, freilich. Die hellsten Kleider werden besudelt von den häßlichsten Flecken, wenn nicht die göttliche Gnade sie rein erhält. Erfahrene Seele, rühme dich nicht deiner Erfahrung; du strauchelst dennoch, wenn du deinen Blick von Dem abwendest, der dich allein behüten kann vor jedem Fehltritt. Ihr alle, deren Liebe lebendig, deren Glaube beständig, deren Hoffnung herrlich ist, sprechet nicht: ,,Wir werden nimmermehr daniederliegen," sondern rufet vielmehr aus: ,,Führe uns nicht in Versuchung." Es ist Zündstoff genug in dem Herzen des besten Menschen, um ein Feuer anzuzünden, das bis zur tiefsten Hölle brennt, wenn Gott nicht die Funken auslöscht, die darauf fallen. Wer hätte sich träumen lassen, daß der gerechte Lot vom unmäßigen Genuß des Weins sich betören und zur Blutschande verleiten ließ? Hasael sprach: ,,Ist denn dein Knecht ein Hund, daß er solches Ding tun sollte?" und wir sind stets zur gleichen Frage geneigt. O Herr, heile uns doch von der Seuche des Selbstvertrauens!
Das war das Gebet des ,,Mannes nach dem Herzen Gottes." Hatte der heilige David notwendig, also zu beten? Wie nötig müssen also wir das Gebet haben, die wir noch Kinder in der Gnade sind! Es ist, als ob er ausriefe: ,,Halte mich zurück, sonst stürze ich kopfüber in den Abgrund der Sünde!" Unsre verdorbene Natur ist wie ein unbändiges Pferd, beständig bereit, auf und davon zu rennen. Möge die Gnade Gottes ihr Zaum und Zügel anlegen und dieselben fest halten, damit sie nicht ins Unglück stürze. Wozu wäre nicht der Beste unter uns fähig, wenn nicht die Zucht vorhanden wäre, durch die uns der Herr in Gnaden und Vorsicht bewahrt! Das Gebet des Psalmisten ist gegen die schlimmste Gestalt der Sünde gerichtet: gegen die Sünde, die mit Vorsatz und Überlegung verübt wird. Auch der Geheiligtste muß ,,bewahrt" werden vor der ärgsten Übertretung. Es ist etwas außerordentlich Ernstes darum, wenn der Apostel Paulus die Heiligen vor den allerruchlosesten Sünden warnt. ,,So tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind: Hurerei, Unreinigkeit, schändliche Brunft, böse Lust, und den Geiz, welcher ist Abgötterei." Wie, bedürfen Kinder Gottes und Heilige noch Warnungen vor solchen Sünden? Ja, freilich. Die hellsten Kleider werden besudelt von den häßlichsten Flecken, wenn nicht die göttliche Gnade sie rein erhält. Erfahrene Seele, rühme dich nicht deiner Erfahrung; du strauchelst dennoch, wenn du deinen Blick von Dem abwendest, der dich allein behüten kann vor jedem Fehltritt. Ihr alle, deren Liebe lebendig, deren Glaube beständig, deren Hoffnung herrlich ist, sprechet nicht: ,,Wir werden nimmermehr daniederliegen," sondern rufet vielmehr aus: ,,Führe uns nicht in Versuchung." Es ist Zündstoff genug in dem Herzen des besten Menschen, um ein Feuer anzuzünden, das bis zur tiefsten Hölle brennt, wenn Gott nicht die Funken auslöscht, die darauf fallen. Wer hätte sich träumen lassen, daß der gerechte Lot vom unmäßigen Genuß des Weins sich betören und zur Blutschande verleiten ließ? Hasael sprach: ,,Ist denn dein Knecht ein Hund, daß er solches Ding tun sollte?" und wir sind stets zur gleichen Frage geneigt. O Herr, heile uns doch von der Seuche des Selbstvertrauens!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ps. 19,13.
D.Rappard Bewahre Deinen Knecht vor den stolzen Sünden, daß sie nicht über mich herrschen, daß ich unschuldig bleibe großer Missetat. Ps. 19,13.
Wer über die verborgenen Sünden nicht wacht, von denen wir in Vers 12 sprachen, wer es damit nicht genau nimmt, ist in steter Gefahr, von bewußter, übermütiger Sünde überwunden und beherrscht zu werden. Wo ein Kind Gottes in eine offenbare Sünde fällt, da ist immer eine innere Abfallsgeschichte vorausgegangen. Entweder man ist hochmütig geworden und vertraute auf eigene Kraft, oder man hat im Leichtsinn innere Mahnungen mißachtet und mit sündigen Gedanken und Vorstellungen gespielt. - Vergessen wir es doch nie, daß wir in Feindesland sind; daß Satan umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge; daß er auch kommen kann in der Gestalt eines Lichtengels, um unter dem Schein falscher Frömmigkeit die Heiligen zu verführen. Vergessen wir es nie, wie geneigt zum Bösen unsere Natur ist, und daß nur das Leben des Geistes uns bewahren und siegreich machen kann. Wie schrecklich ist es, wenn verborgene Unreinheit zu bewußter Sünde, ja zu offenbarem Fall und großer Missetat führt!
Darum gilt es wachen und beten allezeit. Wer in Jesu bleibt, ist wohl geborgen. Die Sünde kann nicht herrschen, da wo die Gnade herrscht. Wo Jesus ist, ist Sieg.
Herr, bewahre mich wie einen Augapfel im Auge! Beschirme mich unter dem Schatten Deiner Flügel! Ich bin schwach, aber Du bist mächtig.
Wer über die verborgenen Sünden nicht wacht, von denen wir in Vers 12 sprachen, wer es damit nicht genau nimmt, ist in steter Gefahr, von bewußter, übermütiger Sünde überwunden und beherrscht zu werden. Wo ein Kind Gottes in eine offenbare Sünde fällt, da ist immer eine innere Abfallsgeschichte vorausgegangen. Entweder man ist hochmütig geworden und vertraute auf eigene Kraft, oder man hat im Leichtsinn innere Mahnungen mißachtet und mit sündigen Gedanken und Vorstellungen gespielt. - Vergessen wir es doch nie, daß wir in Feindesland sind; daß Satan umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge; daß er auch kommen kann in der Gestalt eines Lichtengels, um unter dem Schein falscher Frömmigkeit die Heiligen zu verführen. Vergessen wir es nie, wie geneigt zum Bösen unsere Natur ist, und daß nur das Leben des Geistes uns bewahren und siegreich machen kann. Wie schrecklich ist es, wenn verborgene Unreinheit zu bewußter Sünde, ja zu offenbarem Fall und großer Missetat führt!
Darum gilt es wachen und beten allezeit. Wer in Jesu bleibt, ist wohl geborgen. Die Sünde kann nicht herrschen, da wo die Gnade herrscht. Wo Jesus ist, ist Sieg.
Herr, bewahre mich wie einen Augapfel im Auge! Beschirme mich unter dem Schatten Deiner Flügel! Ich bin schwach, aber Du bist mächtig.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ps. 19,12
J.MacArthur "Auch wird dein Knecht durch sie gewarnt; in ihrer Befolgung liegt großer Lohn" (Ps. 19,12).
Gottes Warnungen ernst nehmen bringt geistliche Bewahrung und große Freude.
Dieser Vers beschließt Davids Jubellied von der Allgenugsamkeit der Schrift. Sehr passend endet es mit der Wertschätzung göttlicher Ermahnungen! Denn Sein Volk vor Versuchungen, Sünde, Irrtum, Torheit, falschen Lehrern und jeder anderen Bedrohung zu bewahren und das geistliche Wohlbefinden zu fördern, ist ein Hauptinteresse Gottes. So sagt Gott zum Beispiel zu Hesekiel: "Dich nun, Menschensohn, habe ich als Wächter für das Haus Israel eingesetzt. Du sollst das Wort aus meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen" (33,7). Die große Tragödie des Alten Testaments liegt darin: "Sie verwarfen seine Ordnungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern geschlossen, und seine Warnungen, mit denen er sie gewarnt hatte" (2. Kön. 17,15).
Der Apostel Paulus definierte seinen Dienst so: "Ihn [Christus] verkünden wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren" (Kol. 1,28). Nachdem er die Gemeinde in Thessalonich ermahnt hatte, auf sexuelle Reinheit zu achten, fügt Paulus hinzu: "... weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch auch vorher [schon] gesagt und eindringlich bezeugt haben" (1. Thess. 4,6).
Auch die ephesische Gemeinde warnt er und sagt: "Ich weiß, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her. Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen" (Apg. 20,29-32). Er tat das, indem er ihnen den ganzen Ratschluss Gottes verkündigte (Vers 27).
Die Warnungen der Schrift wurden uns nicht gegeben, uns zu frustrieren oder unter Zwang zu setzen; im Gegenteil, wenn du sie ernst nimmst, werden sie dich vor geistlichem Kummer bewahren und dich hoch erfreuen, weil du mit Gottes Willen übereinstimmst. Das ist der "große Lohn", von dem David in Vers 12 spricht. Mögest du ihn empfangen, wie er es am Ende tat, indem du Gottes Wort in allen Lebenslagen beachtest.
Gottes Warnungen ernst nehmen bringt geistliche Bewahrung und große Freude.
Dieser Vers beschließt Davids Jubellied von der Allgenugsamkeit der Schrift. Sehr passend endet es mit der Wertschätzung göttlicher Ermahnungen! Denn Sein Volk vor Versuchungen, Sünde, Irrtum, Torheit, falschen Lehrern und jeder anderen Bedrohung zu bewahren und das geistliche Wohlbefinden zu fördern, ist ein Hauptinteresse Gottes. So sagt Gott zum Beispiel zu Hesekiel: "Dich nun, Menschensohn, habe ich als Wächter für das Haus Israel eingesetzt. Du sollst das Wort aus meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen" (33,7). Die große Tragödie des Alten Testaments liegt darin: "Sie verwarfen seine Ordnungen und seinen Bund, den er mit ihren Vätern geschlossen, und seine Warnungen, mit denen er sie gewarnt hatte" (2. Kön. 17,15).
Der Apostel Paulus definierte seinen Dienst so: "Ihn [Christus] verkünden wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren" (Kol. 1,28). Nachdem er die Gemeinde in Thessalonich ermahnt hatte, auf sexuelle Reinheit zu achten, fügt Paulus hinzu: "... weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch auch vorher [schon] gesagt und eindringlich bezeugt haben" (1. Thess. 4,6).
Auch die ephesische Gemeinde warnt er und sagt: "Ich weiß, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die der Herde nicht schonen. Und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her. Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen" (Apg. 20,29-32). Er tat das, indem er ihnen den ganzen Ratschluss Gottes verkündigte (Vers 27).
Die Warnungen der Schrift wurden uns nicht gegeben, uns zu frustrieren oder unter Zwang zu setzen; im Gegenteil, wenn du sie ernst nimmst, werden sie dich vor geistlichem Kummer bewahren und dich hoch erfreuen, weil du mit Gottes Willen übereinstimmst. Das ist der "große Lohn", von dem David in Vers 12 spricht. Mögest du ihn empfangen, wie er es am Ende tat, indem du Gottes Wort in allen Lebenslagen beachtest.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Psalm 19,15
Ch.Spurgeon "Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, Herr." Psalm 19,15
Ein Sprichwort sagt: "Gedanken sind zollfrei." Aber das ist ein gefährlicher Irrtum. Man kann dich zwar wegen deiner Gedanken nicht vor ein irdisches Gericht laden, aber glaube mir: Vor dem letzten Gericht wirst du für sie Rede stehen müssen. Böse Gedanken sind Zunder, und des Teufels Versuchungen sind Funken, die hineinfallen. Sie sind das Nest, in das alle schlimmen Vögel ihre Eier legen. So gewiß das Feuer nicht nur Holzscheite, sondern auch Reisig verbrennt, so gewiß wird Gott nicht nur sündige Taten, sondern auch sündige Gedanken strafen. Glaube nur ja nicht, deine Gedanken seien Gott unbekannt. Für sein Auge hat das geheimste Kämmerlein der Seele ein Fenster. Gott sieht das Innere des Menschen so gut wie das Äußere. Vor dem Himmel gibt es keine Geheimnisse.
Du sagst vielleicht: "Ich kann nichts dafür, wenn ich böse Gedanken habe." Das ist wohl möglich, aber es kommt darauf an, ob sie dir zuwider sind oder nicht. Du kannst einen Dieb nicht hindern, daß er dir zum Fenster hereinsieht. Aber wenn du ihm die Tür aufmachst und ihn hereinläßt, bist du ebenso schlecht wie er. Eitle Gedanken klopfen an die Tür, aber wir brauchen ihnen nicht aufzumachen. Sündige Gedanken können kommen, aber wir dürfen sie nicht hereinlassen. Wer einen Bissen lange im Mund hin- und herwendet, tut das, weil ihm der Bissen schmeckt. Und wer böse Gedanken in sich verarbeitet, der hat seine Freude daran und wird bald zu bösen Taten fortschreiten. Ein schmutziger Gedanke, dem du einmal nachhängst, hat den Schlüssel zu deinem Innern und kommt gleich wieder herein - du magst wollen oder nicht. Und vielleicht kommt er dann nicht allein, sondern bringt sieben Geister mit sich, die schlimmer sind als er selbst.
Wenn du weise bist, wirst du auf die Gedanken deines Herzens ein wachsames Auge haben. Gute Gedanken sind himmlische Gäste, die wir freundlich aufnehmen, gut bewirten und dringend zum Wiederkommen einladen müssen. Aus heiligen Gedanken entspringen heilige Worte und Taten, und sie sind das Kennzeichen eines erneuerten Herzens.
Ein Sprichwort sagt: "Gedanken sind zollfrei." Aber das ist ein gefährlicher Irrtum. Man kann dich zwar wegen deiner Gedanken nicht vor ein irdisches Gericht laden, aber glaube mir: Vor dem letzten Gericht wirst du für sie Rede stehen müssen. Böse Gedanken sind Zunder, und des Teufels Versuchungen sind Funken, die hineinfallen. Sie sind das Nest, in das alle schlimmen Vögel ihre Eier legen. So gewiß das Feuer nicht nur Holzscheite, sondern auch Reisig verbrennt, so gewiß wird Gott nicht nur sündige Taten, sondern auch sündige Gedanken strafen. Glaube nur ja nicht, deine Gedanken seien Gott unbekannt. Für sein Auge hat das geheimste Kämmerlein der Seele ein Fenster. Gott sieht das Innere des Menschen so gut wie das Äußere. Vor dem Himmel gibt es keine Geheimnisse.
Du sagst vielleicht: "Ich kann nichts dafür, wenn ich böse Gedanken habe." Das ist wohl möglich, aber es kommt darauf an, ob sie dir zuwider sind oder nicht. Du kannst einen Dieb nicht hindern, daß er dir zum Fenster hereinsieht. Aber wenn du ihm die Tür aufmachst und ihn hereinläßt, bist du ebenso schlecht wie er. Eitle Gedanken klopfen an die Tür, aber wir brauchen ihnen nicht aufzumachen. Sündige Gedanken können kommen, aber wir dürfen sie nicht hereinlassen. Wer einen Bissen lange im Mund hin- und herwendet, tut das, weil ihm der Bissen schmeckt. Und wer böse Gedanken in sich verarbeitet, der hat seine Freude daran und wird bald zu bösen Taten fortschreiten. Ein schmutziger Gedanke, dem du einmal nachhängst, hat den Schlüssel zu deinem Innern und kommt gleich wieder herein - du magst wollen oder nicht. Und vielleicht kommt er dann nicht allein, sondern bringt sieben Geister mit sich, die schlimmer sind als er selbst.
Wenn du weise bist, wirst du auf die Gedanken deines Herzens ein wachsames Auge haben. Gute Gedanken sind himmlische Gäste, die wir freundlich aufnehmen, gut bewirten und dringend zum Wiederkommen einladen müssen. Aus heiligen Gedanken entspringen heilige Worte und Taten, und sie sind das Kennzeichen eines erneuerten Herzens.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ps. 19,8-15
J.MacArthur "Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele, das Zeugnis des Herrn ist zuverlässig und macht den Einfältigen weise. Die Vorschriften des Herrn sind richtig und erfreuen das Herz; das Gebot des Herrn ist lauter und macht die Augen hell. Die Furcht des Herrn ist rein und besteht in Ewigkeit. Die Rechtsbestimmungen des Herrn sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; sie, die köstlicher sind als Gold, ja, viel gediegenes Gold und süßer als Honig und Honigseim. Auch wird dein Knecht durch sie gewarnt; in ihrer Befolgung liegt großer Lohn. Verirrungen - wer bemerkt sie? Von den verborgenen [Sünden] sprich mich frei! Auch von Übermütigen halte deinen Knecht zurück; lass sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich tadellos und bin rein von schwerem Vergehen. Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, Herr, mein Fels und mein Erlöser!" (Ps. 19,8-15).
Gottes Wort genügt der Seele in jeder Not.
Der König David war ein Mann starker Kontraste. Er kannte die Niedrigkeit eines Schafhirten und den Ruhm, ein ganzes Volk zu regieren. Er erlebte herrliche Siege und bitterste Niederlagen. Er suchte Gott und lud andererseits immense Schuld und Schmerzen auf sich, weil er zum Ehebrecher und Mörder geworden war. Das führte dazu, dass sein eigener Sohn nach Davids Leben trachtete. Einige Psalmen zeigen große Hoffnung, andere tiefe Verzweiflung. Aber immer wieder blickte er auf Gott, weil er sicher war, dass Gott alles vermochte und mit Seinen Hilfsmitteln allen Bedürfnissen gerecht werden konnte.
In Psalm 19 machte David die gewaltigste Aussage über die Allgenugsamkeit der Schrift, die wir kennen. Wenn wir den Psalm in den kommenden Tagen betrachten, so vergiss nicht, dass die tiefsten Bedürfnisse deiner Seele, deines innersten Seins, letztlich geistlicher Natur sind. Gott aber hat Hilfsmittel genug, diesen Bedürfnissen zu entsprechen. Darauf verließ sich David. Tu es auch!
Gottes Wort genügt der Seele in jeder Not.
Der König David war ein Mann starker Kontraste. Er kannte die Niedrigkeit eines Schafhirten und den Ruhm, ein ganzes Volk zu regieren. Er erlebte herrliche Siege und bitterste Niederlagen. Er suchte Gott und lud andererseits immense Schuld und Schmerzen auf sich, weil er zum Ehebrecher und Mörder geworden war. Das führte dazu, dass sein eigener Sohn nach Davids Leben trachtete. Einige Psalmen zeigen große Hoffnung, andere tiefe Verzweiflung. Aber immer wieder blickte er auf Gott, weil er sicher war, dass Gott alles vermochte und mit Seinen Hilfsmitteln allen Bedürfnissen gerecht werden konnte.
In Psalm 19 machte David die gewaltigste Aussage über die Allgenugsamkeit der Schrift, die wir kennen. Wenn wir den Psalm in den kommenden Tagen betrachten, so vergiss nicht, dass die tiefsten Bedürfnisse deiner Seele, deines innersten Seins, letztlich geistlicher Natur sind. Gott aber hat Hilfsmittel genug, diesen Bedürfnissen zu entsprechen. Darauf verließ sich David. Tu es auch!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Psalm 20, 5:
S.Keller Psalm 20, 5: «... Der Herr gewähre dir alle deine Bitten.»
Wenn man einem andern Christen oder sich selbst so etwas wünscht, dann muß wohl vorher eine Kontrolle ,,aller deiner Bitten" stattfinden. Manche Bitte ist töricht, manche würde bei ihrer Erhörung mich oder andere aufs tiefste schädigen, vielleicht unsere ganze innere Stellung zum Herrn erschüttern. Darum soll Jesus uns über die Schulter sehen, wenn wir unsere himmlischen Wunschzettel und Bittschriften aufsetzen. Je mehr irdische Selbstsucht an unsern Bitten klebt, desto gewisser kann man werden, daß solche Bittgesuche in den himmlischen Papierkorb geworfen werden. In manchen lauten Gebetsversammlungen hört man das fromme Fleisch ächzen, und ein krankhaftes Gefühl sich erregen. Wenn man aber die Gebete auf ihren Inhalt untersucht und das selbstische Zeug wegschneidet, bleibt oft wenig genug übrig. Wollen wir nicht strenger werden im Selbstgericht, auch was unsere Gebete anlangt? Dann würde der Prozentsatz der erhörten Gebete ein ungemein höherer werden. Überlegen wir uns vor dem Beten, was kommt heraus, wenn dieses Gebet wörtlich erhört würde! Dann wird für wirklich gesunde Gebete mehr Nervenkraft und Geisteswesen aufzuwenden sein als bisher.
Herr, ich bitte dich, ändere du mein gedankenloses oder selbstsüchtiges Beten. Ich muß doch mit dir im lebendigen Verkehr stehen; da bitte ich dich um Gesundung meines Gebetes. Segne mein Sehnen nach dir mit seliger Erfüllung. Amen.
Wenn man einem andern Christen oder sich selbst so etwas wünscht, dann muß wohl vorher eine Kontrolle ,,aller deiner Bitten" stattfinden. Manche Bitte ist töricht, manche würde bei ihrer Erhörung mich oder andere aufs tiefste schädigen, vielleicht unsere ganze innere Stellung zum Herrn erschüttern. Darum soll Jesus uns über die Schulter sehen, wenn wir unsere himmlischen Wunschzettel und Bittschriften aufsetzen. Je mehr irdische Selbstsucht an unsern Bitten klebt, desto gewisser kann man werden, daß solche Bittgesuche in den himmlischen Papierkorb geworfen werden. In manchen lauten Gebetsversammlungen hört man das fromme Fleisch ächzen, und ein krankhaftes Gefühl sich erregen. Wenn man aber die Gebete auf ihren Inhalt untersucht und das selbstische Zeug wegschneidet, bleibt oft wenig genug übrig. Wollen wir nicht strenger werden im Selbstgericht, auch was unsere Gebete anlangt? Dann würde der Prozentsatz der erhörten Gebete ein ungemein höherer werden. Überlegen wir uns vor dem Beten, was kommt heraus, wenn dieses Gebet wörtlich erhört würde! Dann wird für wirklich gesunde Gebete mehr Nervenkraft und Geisteswesen aufzuwenden sein als bisher.
Herr, ich bitte dich, ändere du mein gedankenloses oder selbstsüchtiges Beten. Ich muß doch mit dir im lebendigen Verkehr stehen; da bitte ich dich um Gesundung meines Gebetes. Segne mein Sehnen nach dir mit seliger Erfüllung. Amen.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
C.H.Spurgeon ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen." Ps. 22, 1.
Hier erblicken wir den Heiland in der tiefsten Tiefe seiner Leiden. Kein andrer Ort bezeugt die Bangigkeit und Schmerzen Jesu so laut wie Golgatha, und kein andrer Augenblick seiner großen Trübsal ist so voller Todesschrecken, wie der Augenblick, wo sein Schrei die Luft durchschneidet: ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" In diesem Augenblick vereinigte sich große leibliche Erschöpfung mit der furchtbarsten geistigen Qual ob der Schmach und dem Fluch, durch welche Er hindurchgehen mußte; und damit sein Leiden die höchste Stufe erreiche, erduldete Er eine innere Seelenangst, die alle Worte übersteigt, eine Bangigkeit, die in dem Gefühl des Verlassenseins vom Vater ihren Grund hatte. Dies war die schwarze Mitternacht seiner furchtbarsten Schrecknisse; jetzt stieg Er hinab in den tiefsten Abgrund seines Leidens. Kein Mensch vermag sich zu versenken in den vollen Inhalt dieser Worte. Manche von uns meinen zuweilen, sie müßten ausrufen: ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" Es gibt Zeiten, wo das strahlende Lächeln unsers Vaters von Wolken und düstern Schatten verhüllt ist, aber wir müssen bedenken, daß Gott uns in Wahrheit nie verläßt. Es ist bei uns nur ein scheinbares Verlassensein von Gott, aber bei Christo war's ein wirkliches Verlassensein. Wir bekümmern uns über eine kleine Entziehung der Liebe des Vaters; aber Gottes wirkliches Abwenden seines Antlitzes von seinem Sohn - wer vermag zu schätzen, welch eine tiefe Seelenpein Ihm dies verursachte? ,,Laß mich Gottes Zorn erkennen, Teures Heil! in Deiner Not; Denn sie war der Hölle Brennen." Uns gibt gar oft der Unglaube diesen Angstruf ein; bei Ihm war's der Ausdruck der furchtbarsten Wahrheit, denn Gott hatte sich Ihm wirklich eine Zeitlang entzogen. O du arme, betrübte Seele, die sonst im Sonnenschein des göttlichen Angesichts wohnte, jetzt aber im Dunkel der Bangigkeit schmachtet, halte daran fest, daß Er dich nicht wirklich verlassen hat. Gott ist auch in Wolken so gut unser Gott, wie wenn Er im vollen Glanz seiner Gnade leuchtet; wenn aber schon der Gedanke, daß Er uns verlassen habe, uns in schwere Kämpfe hineinführt, wie groß muß erst das Leiden unsers Heilandes gewesen sein, als Er ausrief: ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?"
Hier erblicken wir den Heiland in der tiefsten Tiefe seiner Leiden. Kein andrer Ort bezeugt die Bangigkeit und Schmerzen Jesu so laut wie Golgatha, und kein andrer Augenblick seiner großen Trübsal ist so voller Todesschrecken, wie der Augenblick, wo sein Schrei die Luft durchschneidet: ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" In diesem Augenblick vereinigte sich große leibliche Erschöpfung mit der furchtbarsten geistigen Qual ob der Schmach und dem Fluch, durch welche Er hindurchgehen mußte; und damit sein Leiden die höchste Stufe erreiche, erduldete Er eine innere Seelenangst, die alle Worte übersteigt, eine Bangigkeit, die in dem Gefühl des Verlassenseins vom Vater ihren Grund hatte. Dies war die schwarze Mitternacht seiner furchtbarsten Schrecknisse; jetzt stieg Er hinab in den tiefsten Abgrund seines Leidens. Kein Mensch vermag sich zu versenken in den vollen Inhalt dieser Worte. Manche von uns meinen zuweilen, sie müßten ausrufen: ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" Es gibt Zeiten, wo das strahlende Lächeln unsers Vaters von Wolken und düstern Schatten verhüllt ist, aber wir müssen bedenken, daß Gott uns in Wahrheit nie verläßt. Es ist bei uns nur ein scheinbares Verlassensein von Gott, aber bei Christo war's ein wirkliches Verlassensein. Wir bekümmern uns über eine kleine Entziehung der Liebe des Vaters; aber Gottes wirkliches Abwenden seines Antlitzes von seinem Sohn - wer vermag zu schätzen, welch eine tiefe Seelenpein Ihm dies verursachte? ,,Laß mich Gottes Zorn erkennen, Teures Heil! in Deiner Not; Denn sie war der Hölle Brennen." Uns gibt gar oft der Unglaube diesen Angstruf ein; bei Ihm war's der Ausdruck der furchtbarsten Wahrheit, denn Gott hatte sich Ihm wirklich eine Zeitlang entzogen. O du arme, betrübte Seele, die sonst im Sonnenschein des göttlichen Angesichts wohnte, jetzt aber im Dunkel der Bangigkeit schmachtet, halte daran fest, daß Er dich nicht wirklich verlassen hat. Gott ist auch in Wolken so gut unser Gott, wie wenn Er im vollen Glanz seiner Gnade leuchtet; wenn aber schon der Gedanke, daß Er uns verlassen habe, uns in schwere Kämpfe hineinführt, wie groß muß erst das Leiden unsers Heilandes gewesen sein, als Er ausrief: ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?"
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
A.Christlieb Mein Gott! mein Gott! Warum hast du mich verlassen? Psalm 22, 1
Dieses Kreuzeswort gibt schwer Leidenden einen dreifachen Hinweis, den man dankbar beherzigen soll. - Jesus greift nach einem Bibelwort. Das vierte Kreuzeswort ist der Anfang des 22. Psalmes. David schildert da weissagend die bitteren Qualen und Leiden, die Jesus auskosten sollte. Jesus greift nach diesem Psalm, als nach dem Wort, das ihn Schritt für Schritt geleiten sollte, das ihm Stärkung, Leuchte und Wegweiser werden sollte im Tal der Todesschatten. - Das wollen wir in dunklen Stunden wohl bedenken. Menschenwort hilft dann nicht mehr. Gottes Wort allein gibt im Glutofen der Leiden Kraft, Labsal und Rettung. Wer in guten Tagen die Heilige Schrift treulich braucht, hat sie an bösen Tagen als Begleiter bei sich. - Weiter: Jesus hält daran fest, daß Gott sein Gott ist, wenn er auch nichts davon fühlt. Er empfand es tief: Gott hatte sich von ihm zurückgezogen. Sein Gefühl sagte: Er ist nicht mehr dein Gott. Von der köstlichen Nähe des himmlischen Vaters war nichts mehr zu spüren. Aber trotz alledem spricht Jesus zweimal: ,,Mein Gott!" - Hier haben wir einen neuen Hinweis für dunkle Stunden. Der Glaube trotzt allen Gefühlen des Jammers und betet: ,,Wenngleich ich auch nichts fühle von deiner Macht, du führst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht!" - Ein dritter Hinweis: Jesus enthüllt im Gebet sein Elend und seufzt nach einer göttlichen Antwort. Die Worte: ,,Warum hast du mich verlassen?" enthalten nicht eine Bitte um Wegnahme des Leidens, sondern nur das Verlangen nach einem Lichtstrahl in der Dunkelheit. Wir begehen oft den Fehler, vorzeitig um Wegnahme des Leidens zu beten. Es ist genug, wenn wir in schwerem Leiden nach Gottes Wort greifen, glaubend daran festhalten, daß Gott unser barmherziger Vater ist und um ein Lichtlein seufzen in unserer Finsternis. - Es geht doch durch Kreuz zur Krone!
Dieses Kreuzeswort gibt schwer Leidenden einen dreifachen Hinweis, den man dankbar beherzigen soll. - Jesus greift nach einem Bibelwort. Das vierte Kreuzeswort ist der Anfang des 22. Psalmes. David schildert da weissagend die bitteren Qualen und Leiden, die Jesus auskosten sollte. Jesus greift nach diesem Psalm, als nach dem Wort, das ihn Schritt für Schritt geleiten sollte, das ihm Stärkung, Leuchte und Wegweiser werden sollte im Tal der Todesschatten. - Das wollen wir in dunklen Stunden wohl bedenken. Menschenwort hilft dann nicht mehr. Gottes Wort allein gibt im Glutofen der Leiden Kraft, Labsal und Rettung. Wer in guten Tagen die Heilige Schrift treulich braucht, hat sie an bösen Tagen als Begleiter bei sich. - Weiter: Jesus hält daran fest, daß Gott sein Gott ist, wenn er auch nichts davon fühlt. Er empfand es tief: Gott hatte sich von ihm zurückgezogen. Sein Gefühl sagte: Er ist nicht mehr dein Gott. Von der köstlichen Nähe des himmlischen Vaters war nichts mehr zu spüren. Aber trotz alledem spricht Jesus zweimal: ,,Mein Gott!" - Hier haben wir einen neuen Hinweis für dunkle Stunden. Der Glaube trotzt allen Gefühlen des Jammers und betet: ,,Wenngleich ich auch nichts fühle von deiner Macht, du führst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht!" - Ein dritter Hinweis: Jesus enthüllt im Gebet sein Elend und seufzt nach einer göttlichen Antwort. Die Worte: ,,Warum hast du mich verlassen?" enthalten nicht eine Bitte um Wegnahme des Leidens, sondern nur das Verlangen nach einem Lichtstrahl in der Dunkelheit. Wir begehen oft den Fehler, vorzeitig um Wegnahme des Leidens zu beten. Es ist genug, wenn wir in schwerem Leiden nach Gottes Wort greifen, glaubend daran festhalten, daß Gott unser barmherziger Vater ist und um ein Lichtlein seufzen in unserer Finsternis. - Es geht doch durch Kreuz zur Krone!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ch.Spurgeon "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Psalm 22,2
Wir sehen unseren Heiland, ans Fluchholz genagelt, in der äußersten Not, und was nehmen wir da wahr?
Zuerst strahlt der Glaube unseres Heilandes hervor und fordert uns zu ehrfurchtsvoller Nachfolge auf. Mit beiden Händen hält sich der Herr Jesus an seinem Gott fest, indem er ausruft: "Mein Gott, mein Gott." Ach, daß wir geschickt wären, ihn darin nachzuahmen, uns an den Gott, der uns Trübsal sendet, so festzuklammern!
Auch mißtraute der große Dulder nicht im geringsten der Macht Gottes, ihn zu erhalten; denn der hier gebrauchte Gottesname "El" bezeichnet Gott als den Starken, Mächtigen. Er weiß, daß Gott sein allgenugsamer Helfer und Beistand ist, und darum wendet er sich an ihn, gemartert von Seelenangst, doch nicht von der Pein des Zweifels. Er möchte durchaus wissen, warum er von Gott verlassen ist, aber bei alledem mißtraut er weder der Macht noch der Treue Gottes. Warum? Was ist die Ursache dieser seltsamen Tatsache, daß Gott seinen Sohn zu einer solchen Stunde, in solchem Zustand allein läßt? Der Herr Jesus hatte doch keine Veranlassung dazu gegeben.
Der Heiland empfindet diese schreckliche Wirklichkeit, während er die Frage ausruft. Es war nicht etwa die drohende Gefahr, verlassen zu werden, was unserem großen Dulder den lauten Schrei auspreßte, sondern er erfuhr dieses Verlassensein in voller Wirklichkeit. Mir war es, als hörte ich ihn sagen: "Ich kann es verstehen, warum mich der verräterische Judas und der furchtsame Petrus verlassen haben, aber du, mein Gott, mein treuer Freund, wie kannst du mich verlassen? Das ist das Schlimmste von allem, ja schlimmer als alles andere zusammen. Hättest du mich gezüchtigt, ich könnte es wohl ertragen, denn dein Angesicht würde mir dennoch leuchten; aber mich gänzlich verlassen! Warum das? Mich, der ich unschuldig, gehorsam und treu war - warum überläßt du mich dem Verderben?"
Ein Blick der Buße auf uns selbst und des Glaubens auf Jesum wird uns die Frage am besten lösen. Der Herr Jesus war von Gott verlassen, weil uns unsere Sünden von Gott geschieden hatten und er diese Sünden auf sich genommen hatte.
Wir sehen unseren Heiland, ans Fluchholz genagelt, in der äußersten Not, und was nehmen wir da wahr?
Zuerst strahlt der Glaube unseres Heilandes hervor und fordert uns zu ehrfurchtsvoller Nachfolge auf. Mit beiden Händen hält sich der Herr Jesus an seinem Gott fest, indem er ausruft: "Mein Gott, mein Gott." Ach, daß wir geschickt wären, ihn darin nachzuahmen, uns an den Gott, der uns Trübsal sendet, so festzuklammern!
Auch mißtraute der große Dulder nicht im geringsten der Macht Gottes, ihn zu erhalten; denn der hier gebrauchte Gottesname "El" bezeichnet Gott als den Starken, Mächtigen. Er weiß, daß Gott sein allgenugsamer Helfer und Beistand ist, und darum wendet er sich an ihn, gemartert von Seelenangst, doch nicht von der Pein des Zweifels. Er möchte durchaus wissen, warum er von Gott verlassen ist, aber bei alledem mißtraut er weder der Macht noch der Treue Gottes. Warum? Was ist die Ursache dieser seltsamen Tatsache, daß Gott seinen Sohn zu einer solchen Stunde, in solchem Zustand allein läßt? Der Herr Jesus hatte doch keine Veranlassung dazu gegeben.
Der Heiland empfindet diese schreckliche Wirklichkeit, während er die Frage ausruft. Es war nicht etwa die drohende Gefahr, verlassen zu werden, was unserem großen Dulder den lauten Schrei auspreßte, sondern er erfuhr dieses Verlassensein in voller Wirklichkeit. Mir war es, als hörte ich ihn sagen: "Ich kann es verstehen, warum mich der verräterische Judas und der furchtsame Petrus verlassen haben, aber du, mein Gott, mein treuer Freund, wie kannst du mich verlassen? Das ist das Schlimmste von allem, ja schlimmer als alles andere zusammen. Hättest du mich gezüchtigt, ich könnte es wohl ertragen, denn dein Angesicht würde mir dennoch leuchten; aber mich gänzlich verlassen! Warum das? Mich, der ich unschuldig, gehorsam und treu war - warum überläßt du mich dem Verderben?"
Ein Blick der Buße auf uns selbst und des Glaubens auf Jesum wird uns die Frage am besten lösen. Der Herr Jesus war von Gott verlassen, weil uns unsere Sünden von Gott geschieden hatten und er diese Sünden auf sich genommen hatte.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ps 22,7 C.H.Spurgeon ,,Alle, die mich sehen, spotten meiner, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf." Ps. 22, 7.
Spott und Hohn hatten großen Anteil an den Leiden unsers Herrn. Judas verhöhnte Ihn im Garten; die Hohenpriester und Schriftgelehrten verlachten und verspotteten Ihn; Herodes verachtete Ihn; die Kriegsknechte und Diener schmäheten Ihn und mißhandelten Ihn aufs empörendste; Pilatus und seine Söldlinge machten sich lustig über sein Königtum, und am Kreuz umschwirrten Ihn von allen Seiten wie vergiftete Pfeile die entsetzlichsten Scherze und die scheußlichsten Schmähreden. Hohn und Spott ist immer schwer zu ertragen; aber wenn wir in großen Nöten sind, wird er so unbarmherzig, so grausam, daß er bis ins tiefste Fleisch einschneidet. Denkt euch den gekreuzigten Heiland, von übermenschlicher Todesangst und leiblichen Qualen gemartert, und dann denkt euch diese mitleidslose Menge; sie schütteln alle die Köpfe und zischen und martern mit herzloser Härte des heillosesten Spottes ein armes, leidendes Opfer! O, gewiß, es muß in dem Gekreuzigten etwas mehr gewesen sein, als ihre Augen wahrnehmen konnten, sonst hätte nicht eine solche große wirre Menge Ihn so einmütig mit ihrer Verachtung geehrt. War es nicht ein böses Urteil der Selbstverdammung dieser bösen Welt, daß sie im Augenblick ihres höchsten scheinbaren Triumphs doch am Ende diese allüberwindende Güte, die an dem Kreuze thronte, nicht anders verhöhnen konnte, als mit dem Zeugnis seiner aufopfernden Liebestreue? O Jesu, Du ,,Allerverachtetster und Unwertester, so verachtet, daß man das Angesicht vor Dir verbarg," wie konntest Du für Menschen sterben, die Dich so arg mißhandelten? O, das ist überschwengliche, göttliche Liebe, eine Liebe über alle Maßen! Auch wir haben Dich verachtet in den Tagen unsrer Unwissenheit, und auch seitdem wir wiedergeboren sind, haben wir die Welt, Deine Feindin, in unserm Herzen wieder überhand nehmen lassen, und doch blutetest Du, um unsre Wunden zu heilen, und starbest, um uns das Leben zu geben! Ach, daß wir Dich doch in aller Menschen Herzen erhöhen könnten auf einem herrlichen, erhabenen Thron! Wir möchten gern Dein Lob verkünden über Länder und Meere hinaus, bis daß Dich endlich die Menschen so einmütig anbeten, wie sie Dich einst verachteten! ,,Ach, Du hast ausgestanden Spott, Lästerung und Hohn, Verachtung, Schmach und Schanden, Du großer Gottes-Sohn!"
Spott und Hohn hatten großen Anteil an den Leiden unsers Herrn. Judas verhöhnte Ihn im Garten; die Hohenpriester und Schriftgelehrten verlachten und verspotteten Ihn; Herodes verachtete Ihn; die Kriegsknechte und Diener schmäheten Ihn und mißhandelten Ihn aufs empörendste; Pilatus und seine Söldlinge machten sich lustig über sein Königtum, und am Kreuz umschwirrten Ihn von allen Seiten wie vergiftete Pfeile die entsetzlichsten Scherze und die scheußlichsten Schmähreden. Hohn und Spott ist immer schwer zu ertragen; aber wenn wir in großen Nöten sind, wird er so unbarmherzig, so grausam, daß er bis ins tiefste Fleisch einschneidet. Denkt euch den gekreuzigten Heiland, von übermenschlicher Todesangst und leiblichen Qualen gemartert, und dann denkt euch diese mitleidslose Menge; sie schütteln alle die Köpfe und zischen und martern mit herzloser Härte des heillosesten Spottes ein armes, leidendes Opfer! O, gewiß, es muß in dem Gekreuzigten etwas mehr gewesen sein, als ihre Augen wahrnehmen konnten, sonst hätte nicht eine solche große wirre Menge Ihn so einmütig mit ihrer Verachtung geehrt. War es nicht ein böses Urteil der Selbstverdammung dieser bösen Welt, daß sie im Augenblick ihres höchsten scheinbaren Triumphs doch am Ende diese allüberwindende Güte, die an dem Kreuze thronte, nicht anders verhöhnen konnte, als mit dem Zeugnis seiner aufopfernden Liebestreue? O Jesu, Du ,,Allerverachtetster und Unwertester, so verachtet, daß man das Angesicht vor Dir verbarg," wie konntest Du für Menschen sterben, die Dich so arg mißhandelten? O, das ist überschwengliche, göttliche Liebe, eine Liebe über alle Maßen! Auch wir haben Dich verachtet in den Tagen unsrer Unwissenheit, und auch seitdem wir wiedergeboren sind, haben wir die Welt, Deine Feindin, in unserm Herzen wieder überhand nehmen lassen, und doch blutetest Du, um unsre Wunden zu heilen, und starbest, um uns das Leben zu geben! Ach, daß wir Dich doch in aller Menschen Herzen erhöhen könnten auf einem herrlichen, erhabenen Thron! Wir möchten gern Dein Lob verkünden über Länder und Meere hinaus, bis daß Dich endlich die Menschen so einmütig anbeten, wie sie Dich einst verachteten! ,,Ach, Du hast ausgestanden Spott, Lästerung und Hohn, Verachtung, Schmach und Schanden, Du großer Gottes-Sohn!"
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ps 22,13 C.H.Spurgeon ,,Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Gebeine haben sich zertrennt." Ps. 22, 13.Hat je Himmel und Erde einen schmerzlicheren Anblick erlebt? An Seele und Leib fühlte sich unser Herr matt wie Wasser, das auf den Boden geschüttet wird. Das Aufrichten des Kreuzes und seine Befestigung in der Erde hatte seinen armen Körper aufs heftigste erschüttert, hatte jede seiner Muskeln auseinander gerissen, alle seine Nerven aufs furchtbarste aufgeregt, und alle seine Gebeine mehr oder weniger verrenkt. Von der Last seines eignen Leibes gemartert, fühlte Er, wie während sechs langer, banger Stunden jeder Augenblick die Qual steigerte. Das Gefühl der Ermattung und der körperlichen Schwäche war übergroß; Er war in seinen eignen Augen nichts mehr als lauter Elend und ohnmächtiges Siechtum. Als einst Daniel das große Gesicht erblickte, beschrieb er seine Empfindung mit diesen Worten: ,,Es blieb aber keine Kraft in mir, und ich ward sehr ungestaltet und hatte keine Kraft mehr;" wieviel mehr mußte unser größerer Prophet zittern und zagen, als Er das erschreckliche Gesicht schaute vom Zorn Gottes und diesen Gerichtszorn in den eignen Eingeweiden wüten fühlte! Für uns wären solche Empfindungen, wie unser Herr sie schmecken und trinken mußte, unerträglich gewesen, und eine barmherzige Ohnmacht hätte sich unser erbarmt; Er aber war verwundet und fühlte bei vollem Bewußtsein das bohrende Schwert; Er trank den Kelch, und kostete jeden Tropfen seiner Hefe. ,,Ach, das hat unsre Sünd' Und Missetat verschuldet, Was Du an unsrer Statt Aus freier Lieb' erduldet!" Wenn wir jetzt vor dem Thron unsres erhöhten Heilands liegen, so wollen wir bedenken, womit Er diesen Thron zu einem Thron der Gnade für uns zubereitet hat; wir wollen im Geiste seinen Kelch trinken, damit wir mögen Stärkung empfangen für die Trübsalsstunden, die unser warten. An seinem natürlichen Leibe litt jedes Glied, und so muß auch seine Gemeinde, das ist sein geistlicher Leib, in jedem ihrer Glieder teilhaben an seinem Leiden; aber gleichwie sein Leib aus allen Schmerzen und Leiden unversehrt hervorging zur Herrlichkeit und Kraft, so wird auch sein geistlicher Leib unversehrt durch den Feuerofen gehen, und wird an seinen Gliedern kein Brand zu riechen sein.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ps 22,14 C.H.Spurgeon ,,Mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs." Ps. 22, 14. Unser hochgelobter Herr litt unter einer furchtbaren Zerknirschung und Zerschmelzung seiner Seele. ,,Wer ein fröhliches Herz hat, der weiß sich in seinem Leiden zu halten; wenn aber der Mut liegt, wer kann es ertragen?" Eine tiefe Niedergeschlagenheit des Geistes ist das schwerste aller Leiden; alles andre ist nichts dagegen. Wohl mochte der leidende Heiland zu seinem Gott schreien: ,,Sei nicht ferne von mir; denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer." Mehr als zu jeder andern Zeit hat ja ein Mensch seinen Gott nötig, wenn ihm das Herz im Leibe zerschmilzt vor Schwermut. Lieber Bruder, komm jetzt mit mir zum Kreuz, und bete demütig den König der Herrlichkeit an, der einmal viel tiefer eingetaucht war in geistige Nöten und innerliche Ängsten, als irgend einer unter uns; und achte, wie Er so ganz dazu angetan ist, ein treuer Hoherpriester zu werden, der da Mitleiden haben könnte mit unsrer Schwachheit. Möchten doch vor allem jene unter uns, deren Traurigkeit in der Entziehung des Gefühls von der Liebe des Vaters ihren Grund hat, in einen vertraulichen und innigen Umgang mit dem Herrn Jesu treten. Gebet nicht Raum der Verzweiflung, denn unser Meister ist uns durch alle Dunkelheiten hindurch vorausgegangen. Unsre Seelen mögen wohl manchmal von Ungeduld und Furcht gequält werden und fast verschmachten vor Sehnsucht, ob sie das Licht vom Angesicht des Herrn erblicken möchten; aber dann wollen wir uns aufrichten an der lieblichen Gewißheit, daß unser großer Hohepriester Mitleid mit uns hat. Unsre Angsttröpflein müssen verschwinden vor dem Meere seiner Leiden; aber wieviel höher sollte eben darum unsre Liebe steigen! Brich herein, du starke und tiefe Jesusliebe, wie das Meer heraufwallet zur Flutzeit, überströme alle meine Kräfte, ersäufe alle meine Sünden, schwemme hinweg alle meine Sorgen, hebe empor meine erdengefesselte Seele, und trage sie hinauf zu meines Herrn Füßen, und laß mich dort zurück als eine arme zerbrochene Schnecke, die seine Liebe aus dem Meeresgrund herausgespült hat, - die unwert und unwürdig, Ihm nur zuflüstern möchte, daß sein lauschendes Ohr in ihr den schwachen Widerhall vernehmen könne von den mächtigen Wogen seiner Liebe, die mich zu seinen Füßen hingelegt hat, mir zur ewigen Wonne und Seligkeit.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ps 23,1 C.H.Spurgeon ,,Der Herr ist mein Hirte" Ps 23, 1.
Ist das nicht in der Tat die Sprache der Schafe Christi: ,,Mir wird nichts mangeln"? - darum nichts mangeln, weil der H e r r m e i n H i r t e ist? Der Allgenugsame unser Hirt! Nichts kann zu seiner Fülle etwas hinzufügen, nichts sie vermindern. Es liegt in diesem kleinen Satz eine überschwengliche Fülle des Inhalts und ein Reichtum an Frieden, die nur Christi Schäflein bekannt sind. Der übrige Teil des Psalms legt eigentlich nur aus, was in diesem ersten Vers enthalten ist: Ruhe, Labung und Erquickung, sichere Leitung, Frieden im Tod, Triumph über die Feinde, ein überfließendes Maß von Segnungen; heitere Aussicht in die Zukunft, ewige Sicherheit im Leben und im Sterben, in Glück und Unglück, Segen im Geistlichen wie im Leiblichen, für Zeit und Ewigkeit.
Ist das nicht in der Tat die Sprache der Schafe Christi: ,,Mir wird nichts mangeln"? - darum nichts mangeln, weil der H e r r m e i n H i r t e ist? Der Allgenugsame unser Hirt! Nichts kann zu seiner Fülle etwas hinzufügen, nichts sie vermindern. Es liegt in diesem kleinen Satz eine überschwengliche Fülle des Inhalts und ein Reichtum an Frieden, die nur Christi Schäflein bekannt sind. Der übrige Teil des Psalms legt eigentlich nur aus, was in diesem ersten Vers enthalten ist: Ruhe, Labung und Erquickung, sichere Leitung, Frieden im Tod, Triumph über die Feinde, ein überfließendes Maß von Segnungen; heitere Aussicht in die Zukunft, ewige Sicherheit im Leben und im Sterben, in Glück und Unglück, Segen im Geistlichen wie im Leiblichen, für Zeit und Ewigkeit.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ch.Spurgeon "Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln." Psalm 23,1
Wenn der Herr mein Hirte ist, dann wohl mir! Er ist imstande, für alle meine Bedürfnisse zu sorgen, und an Willen fehlt es ihm sicher nicht; denn sein Herz ist voller Liebe. Darum wird mir nichts mangeln. Es wird mir an zeitlichen Gütern nicht fehlen; denn nährt er nicht die Raben, läßt er nicht die Lilien auf dem Felde wachsen? Wie könnte er da sein Kind umkommen lassen?
Aber auch in meinem geistlichen Leben wird mir nichts mangeln. Ich weiß, daß seine Gnade für mich genügt. Traue ich auf ihn, so wird er mir zusprechen: "Wie deine Tage, so sei deine Kraft!" Mag sein, daß ich nicht alles habe, was ich mir wünsche; aber mangeln wird mir nichts, was mir wirklich notwendig und heilsam ist. Andere, die vielleicht reicher und weiser sind als ich, mögen Mangel leiden, aber ich nicht.
David sagt nicht nur: "Mir mangelt nichts", sondern: "Mir wird nichts mangeln." Mag kommen, was da will; mag eine Hungersnot das Land verwüsten oder ein Unglück die Städte zerstören - mir wird nichts mangeln. Das Alter mit seinen Gebrechen wird daran nichts ändern, ja, ich habe alles und habe Überfluß - nicht, weil ich einen reichen Geldvorrat auf der Bank habe; nicht, weil ich soviel Geschicklichkeit besitze, mein Brot zu erwerben, sondern weil der Herr mein Hirte ist. Die Gottlosen haben immer Mangel, die Gerechten nie. Des Sünders Herz ist nie befriedigt; aber die begnadigte Seele bewohnt den Palast der göttlichen Zufriedenheit. Der Herr ist mein Hirte.
Diese Gesinnung vertrauensvoller Abhängigkeit von unserem himmlischen Vater sollen wir pflegen. Er sorgt für mich. Er hat auf meine Schritte acht und erhält mich. In welcher Lage ein Gläubiger auch sein mag - er steht immer unter der Fürsorge des guten Hirten. Das Schaf ist ein Eigentum des Herrn. Sein Eigentümer hält es wert, denn es ist um einen teuren Preis erkauft worden. Welch eine wunderbare Sache, so gewiß wie David zu wissen, daß wir dem Herrn gehören!
Wenn der Herr mein Hirte ist, dann wohl mir! Er ist imstande, für alle meine Bedürfnisse zu sorgen, und an Willen fehlt es ihm sicher nicht; denn sein Herz ist voller Liebe. Darum wird mir nichts mangeln. Es wird mir an zeitlichen Gütern nicht fehlen; denn nährt er nicht die Raben, läßt er nicht die Lilien auf dem Felde wachsen? Wie könnte er da sein Kind umkommen lassen?
Aber auch in meinem geistlichen Leben wird mir nichts mangeln. Ich weiß, daß seine Gnade für mich genügt. Traue ich auf ihn, so wird er mir zusprechen: "Wie deine Tage, so sei deine Kraft!" Mag sein, daß ich nicht alles habe, was ich mir wünsche; aber mangeln wird mir nichts, was mir wirklich notwendig und heilsam ist. Andere, die vielleicht reicher und weiser sind als ich, mögen Mangel leiden, aber ich nicht.
David sagt nicht nur: "Mir mangelt nichts", sondern: "Mir wird nichts mangeln." Mag kommen, was da will; mag eine Hungersnot das Land verwüsten oder ein Unglück die Städte zerstören - mir wird nichts mangeln. Das Alter mit seinen Gebrechen wird daran nichts ändern, ja, ich habe alles und habe Überfluß - nicht, weil ich einen reichen Geldvorrat auf der Bank habe; nicht, weil ich soviel Geschicklichkeit besitze, mein Brot zu erwerben, sondern weil der Herr mein Hirte ist. Die Gottlosen haben immer Mangel, die Gerechten nie. Des Sünders Herz ist nie befriedigt; aber die begnadigte Seele bewohnt den Palast der göttlichen Zufriedenheit. Der Herr ist mein Hirte.
Diese Gesinnung vertrauensvoller Abhängigkeit von unserem himmlischen Vater sollen wir pflegen. Er sorgt für mich. Er hat auf meine Schritte acht und erhält mich. In welcher Lage ein Gläubiger auch sein mag - er steht immer unter der Fürsorge des guten Hirten. Das Schaf ist ein Eigentum des Herrn. Sein Eigentümer hält es wert, denn es ist um einen teuren Preis erkauft worden. Welch eine wunderbare Sache, so gewiß wie David zu wissen, daß wir dem Herrn gehören!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ps 23,4 C.H.Spurgeon ,,Kein Unglück fürchte ich; denn Du bist bei mir." Ps. 23, 4.
Siehe, wie unabhängig von allen äußeren Umständen und Verhältnissen der Heilige Geist einen Jünger Christi machen kann! Welch ein herrliches Licht kann in uns scheinen, wenn um uns her alles dunkel ist! Wie sicher, wie selig, wie ruhig, wie reich an Frieden können wir sein, wenn die Welt erzittert und die Grundfesten der Erde sich bewegen! Ja, der Tod selbst mit all seinen furchtbaren Schrecken ist ohnmächtig, die freudige Stimmung eines Christenherzens zu zerstören; vielmehr ertönt die himmlische Musik im Herzen nur umso süßer, heller und seliger, bis die letzte Wohltat, die uns der Tod erweisen kann, uns zuteil wird, und der irdische Gesang mit den himmlischen Chören verschmilzt, und die zeitliche Freude sich auflöst in ewige Wonne! O, darum laßt uns zuversichtlich hoffen auf die Macht des hochgelobten Heiligen Geistes, der uns tröstet. Liebe Seele, siehst du etwa Mangel und Armut voraus? Fürchte dich nicht, der göttliche Geist kann dir in all deinem Mangel eine größere Fülle wahrer Güter schenken, als die Reichen in ihrem Überfluß besitzen. Du weißt nicht, was für Freuden dir zugedacht sind in deiner Hütte, welche Gnade mit Rosen der Genügsamkeit umpflanzt. Fühlst du, daß deine Körperkräfte mehr und mehr abnehmen. Blickst du langen, leidensvollen Nächten und schweren Schmerzenstagen entgegen? Ach, werde nicht traurig! Dein Tränenlager wird dir zum Throne werden. Was weißt du doch, wie jeder stechende Schmerz, der deinen Körper durchzuckt, zu einem Läuterungsfeuer werden mag, das deine Schlacken verzehrt, zu einem Strahl der Herrlichkeit, der die geheimen Falten deines Herzens durchleuchtet? Werden deine Augen dunkel? Der Herr Jesus will dein Licht sein. Verläßt dich dein Gehör? Der Name deines Jesu wird deiner Seele schönster Gesang sein und seine Person deine teuerste Wonne. Sokrates pflegte zu sagen: ,,Weise können auch ohne Gesang glücklich sein;" aber Christen können noch glücklicher sein als alle Weisen, wenn schon alle äußeren Freudenquellen versiegt sind. In Dir, mein Gott, soll mein Herz frohlocken, mag auch von außen Übels kommen, was da will! Durch Deine Güte, o Heiliger Geist, wird mein Herz unnennbar fröhlich sein, ob mir hienieden auch alles mangle.
Siehe, wie unabhängig von allen äußeren Umständen und Verhältnissen der Heilige Geist einen Jünger Christi machen kann! Welch ein herrliches Licht kann in uns scheinen, wenn um uns her alles dunkel ist! Wie sicher, wie selig, wie ruhig, wie reich an Frieden können wir sein, wenn die Welt erzittert und die Grundfesten der Erde sich bewegen! Ja, der Tod selbst mit all seinen furchtbaren Schrecken ist ohnmächtig, die freudige Stimmung eines Christenherzens zu zerstören; vielmehr ertönt die himmlische Musik im Herzen nur umso süßer, heller und seliger, bis die letzte Wohltat, die uns der Tod erweisen kann, uns zuteil wird, und der irdische Gesang mit den himmlischen Chören verschmilzt, und die zeitliche Freude sich auflöst in ewige Wonne! O, darum laßt uns zuversichtlich hoffen auf die Macht des hochgelobten Heiligen Geistes, der uns tröstet. Liebe Seele, siehst du etwa Mangel und Armut voraus? Fürchte dich nicht, der göttliche Geist kann dir in all deinem Mangel eine größere Fülle wahrer Güter schenken, als die Reichen in ihrem Überfluß besitzen. Du weißt nicht, was für Freuden dir zugedacht sind in deiner Hütte, welche Gnade mit Rosen der Genügsamkeit umpflanzt. Fühlst du, daß deine Körperkräfte mehr und mehr abnehmen. Blickst du langen, leidensvollen Nächten und schweren Schmerzenstagen entgegen? Ach, werde nicht traurig! Dein Tränenlager wird dir zum Throne werden. Was weißt du doch, wie jeder stechende Schmerz, der deinen Körper durchzuckt, zu einem Läuterungsfeuer werden mag, das deine Schlacken verzehrt, zu einem Strahl der Herrlichkeit, der die geheimen Falten deines Herzens durchleuchtet? Werden deine Augen dunkel? Der Herr Jesus will dein Licht sein. Verläßt dich dein Gehör? Der Name deines Jesu wird deiner Seele schönster Gesang sein und seine Person deine teuerste Wonne. Sokrates pflegte zu sagen: ,,Weise können auch ohne Gesang glücklich sein;" aber Christen können noch glücklicher sein als alle Weisen, wenn schon alle äußeren Freudenquellen versiegt sind. In Dir, mein Gott, soll mein Herz frohlocken, mag auch von außen Übels kommen, was da will! Durch Deine Güte, o Heiliger Geist, wird mein Herz unnennbar fröhlich sein, ob mir hienieden auch alles mangle.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31