Es gibt Gemeinderichtungen, in denen es sogar Tabu ist, sich an Wahlen zu beteiligen. Ich selbst konnte mich als Christ auch noch nicht dazu durchringen, einer Partei meine Stimme zu geben. Aber hier ein "Verbot" zu machen, ginge wohl über die Schrift hinaus.Joschie hat geschrieben:sollen sich Christen generell aus der Politik heraushalten oder auf welchen Feldern sollten sie sich einbringen?
Da Paulus dazu ermuntert, dass jeder in der gegebenen Stellung bleiben sollte, denke ich, dass ein Staatsmann oder Regent, der Christ wird, durchaus ein solcher bleiben kann. Problematisch ist es, wenn ein Parteipolitiker Christ wird, der in einer Partei ist, die Abtreibung oder Homosex usw. programmatisch fördert.
Als Christen jedoch gemeinschaftlich und organisiert die Politik zu beeinflussen (von wegen "Partei bibeltreuer Christen" und vor allem die aktuellen Allianz- und Evangelikalen-Bestrebungen, oben kräftig mitzumischen), das halte ich für sehr bedenklich. Demokratische Politik ist immer ein Weg der Kompromisse. Ich kann mir nicht vorstellen, da biblischen Grundsätzen treu bleiben zu können, wie z.B. nicht mit Ungläubigen an einem Joch ziehen (2Kor 6) und im Bewusstsein als Himmelsbürger und Fremdlinge zu leben.
Wohin die Vermischung von Machtinteressen mit dem Anliegen der Gemeinde Jesu führt, sieht man an der RKK.
Wenn weiterer Diskussionsbedarf besteht, bitte neuen Thread anfangen, da es hier sonst zu komplex wird.
Grüße, Werner