Einer sagte mir mal: "Die Posaune können nur die Auserwählten hören". Eine schwache Erklärung... Kingt nach einer Verlegenheitslösung.
Also 1. Thess 4 wird äußerst überstrapaziert um eine "geheime Vorentrückung" zu lehren. Man liest da mehr in den Text hinein als was da steht. Wo sind noch weitere Abschnitte und Bibelverse, die Vorentrückung deutlicher lehren? Diese paar Verse sind für eine solche Lehre nicht aussagekräftig, es wird viel hineininterpretiert was dort gar nicht steht.
Es wird anhand von dieser Stelle sogar gelehrt, dass der Herr Jesus Christus zweimal wiederkommt, einmal heimlich um die Christen zu entrücken, dann 7 Jahre später noch einmal öffentlich, um den Antichristen zu besiegen und sein irdisches Reich aufzubauen...
Lukas 17:
22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen einzigen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.
23 Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier!, oder: Siehe dort! Geht nicht hin und lauft ihnen nicht nach!
24 Denn gleichwie der Blitz, der in einer Himmelsgegend erstrahlt, bis zur anderen leuchtet, so wird auch der Sohn des Menschen sein an seinem Tag.
25 Zuvor aber muss er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht.
26 Und wie es in den Tagen Noahs zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes:
27 Sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Sintflut kam und vernichtete alle.
28 Ebenso ging es auch in den Tagen Lots zu: Sie aßen, sie tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten;
29 an dem Tag aber, als Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte alle.
30 Gerade so wird es sein an dem Tag, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird.
31 Wer an jenem Tag auf dem Dach ist und sein Gerät im Haus hat, der steige nicht hinab, um dasselbe zu holen; ebenso, wer auf dem Feld ist, der kehre nicht wieder zurück.
32 Gedenkt an Lots Frau!
33 Wer sein Leben zu retten sucht, der wird es verlieren, und wer es verliert, der wird es erhalten.
34 Ich sage euch: In dieser Nacht werden zwei in einem Bett sein; der eine wird genommen und der andere zurückgelassen werden.
35 Zwei werden miteinander mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen werden.
36 Zwei werden auf dem Feld sein; der eine wird genommen und der andere zurückgelassen werden.
37 Und sie antworteten und sprachen zu ihm: Wo, Herr? Und er sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da sammeln sich die Geier.
Der Herr lehrt hier, dass seine Ankunft zum Errettung zeitgleich ist mit dem Gericht über die Welt. Der lettze Satz "Wo der Leichnam ist, da sammel sich die Geier" meint offensichtlich das Ergebnis der Schlacht aus Offenbarung 19:
17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen; und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommt und versammelt euch zu dem Mahl des großen Gottes,
18 um das Fleisch der Könige zu verzehren und das Fleisch der Heerführer und das Fleisch der Starken und das Fleisch der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller, der Freien und der Knechte, sowohl der Kleinen als auch der Großen!
Und das ist offensichtlich paralell zu Hesekiel 39, am Ende der großen Endzeitschlacht:
17 Du aber, Menschensohn — so spricht GOTT, der Herr: Sprich zu den Vögeln aller Gattungen und zu allen wilden Tieren des Feldes: Versammelt euch und kommt! Sammelt euch von allen Seiten zu meinem Schlachtopfer, das ich euch geschlachtet habe! Es ist ein großes Schlachtopfer auf den Bergen Israels; esst Fleisch und trinkt Blut!
18 Das Fleisch von Helden sollt ihr essen und das Blut der Fürsten der Erde trinken: Widder, Lämmer, Böcke und Stiere, die alle in Baschan gemästet worden sind.
19 Esst das Fett, bis ihr satt werdet, und trinkt das Blut, bis ihr trunken werdet von meinen Schlachtopfern, die ich euch geschlachtet habe!
20 Sättigt euch an meinem Tisch von Pferden und Reitern, von Helden und allen Kriegsleuten!, spricht GOTT, der Herr.
Manche behaupten, dass Jesus in Lukas 17 zu seinen Jüngern als Angehörige des Jüdischen Volkes spricht und nicht als Angehörige der Gemeinde, ekklesia, so soll die Aussage auf die geretteeten Juden in der Drangsalszeit sein und nicht die Gemeinde vor der Entrückung. Aber woran macht man das fest? Ist das nicht auch wieder Eisegese, man liest etwas in den Text, was dort nciht steht? Man hat bereits eine theologische Meinung und liest sie hinein?
Auch Lukas 17 spricht Jesus deutlich zu seinen Jüngern, dass seine Wiederkunft plötzlcih sein wird, dass die Welt "Friede, Friede und SIcherheit" rufen wird und an nichts Böses denkt, und der Herr Jesus ermahnt die Zuhörer, dass sie trotz Drangsalen "ausharren müssen bis ans Ende" (also er sagt nicht: "Keine Angst, ich werde euch vorher zu mir holen!")
Für diese Lehraussage möchte ich auch gerne weitere biblische Belege. Wo steht das so? Wie begründet man diese Meinung, dass sie Gemeinde die Drangsalszheit nicht durchleben soll und sie die Ereignisse vom Himmel verfolgt? Das sind erst mal nur Aussagen, die (noch) nicht biblisch begründet wurden. Wer kann denn reine Aussgen glauben, wenn man nicht sagt, warum man das glaubt, wo das so steht? Überall sagt der Herr Jesus und die Apostel, wir müssen ausharren, damit wir "am Ende" gerettet werden. Nur der Dispensationalismus sagt: Nein, Gott wird und vorher entrücken.UriKulm hat geschrieben:Der Herr kommt für uns nicht zum Gericht, noch werden die Gläubigen der Gemeindezeiit die Drangsalszeit durchleben. Sie werden vom Himmel aus die Ereigise auf der Erde verfolgen.
Hundertausende Christen werden schon längst verfolgt und eingesperrt und gefoltert.